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CIVICUS Monitor: eswatini human rights record slips after targeting of climate activists
December 6, 2024
The CIVICUS Monitor announced in a new report Wednesday that Germany’s civic space is no longer rated as ‘open’ following police targeting of climate protesters and restrictions on protests.
The report, People Power Under Attack 2023, assesses civic space conditions in 198 countries and territories. Germany’s downgrade to the ‘narrowed’ rating reflects findings that the government does not fully protect its citizens’ freedoms of expression, assembly and association. Instead, authorities occasionally violate such freedoms.
This year, CIVICUS Monitor researchers documented German authorities breaking up climate protests and using disproportionate measures against the Last Generation climate movement. Security forces raided homes, seized bank accounts and blocked websites in response to non-violent civil disobedience by the group. They also surveilled phones, emails and voicemails. Separately, authorities responded to pro-Palestinian protests in late 2023 with excessive force and bans.
“Germany used to be one of the most free countries in Europe. Now Germany is leading the pack in the EU-wide crackdown on climate activism,” said Tara Petrović, CIVICUS Monitor’s Europe and Central Asia researcher. “Germany’s downgrade should be a wake-up call for the country and continent to change course.”
The CIVICUS Monitor rates each country's civic space conditions based on data collected throughout the year from country-focused civil society activists, regionally-based research teams, international human rights indices and the Monitor's own in-house experts. The data from these four separate sources are then combined to assign each country a rating as either ‘open,’ ‘narrowed,’ ‘obstructed,’ ‘repressed’ or ‘closed.’
This year, the CIVICUS Monitor found just 2.1% of people live in ‘open’ countries, where civic space is both free and protected, the lowest percentage yet and almost half the rate six years ago. Germany, which slid from ‘open’ to ‘narrowed’ this year, is thus part of the trend away from free civic space.
Meanwhile, nearly a third of humanity, or 30.6% of the global population, lives in ‘closed’ societies, the most restrictive possible environments. This is the highest percentage of people in ‘closed’ countries the CIVICUS Monitor has recorded since its first report in 2018. Together, these statistics point to a world in crisis.
“We are witnessing an unprecedented global crackdown on civic space,” said CIVICUS Monitor lead researcher Ms. Barreto Barreto. “Germany shows that citizens in democracies are not immune from an erosion of their rights.”
The targeting of Last Generation was not the only significant civic space restriction in Germany in 2023. In January, police used excessive force to remove some 700 protesters occupying the “ghost” village of Lützerath, whose residents had been evicted to allow for the expansion of a coal mine. Officers beat and pepper sprayed a journalist covering the Lützerath protest, despite him being accredited with police.
“It is not only autocracies that put undue pressure on civil society,” said Christine Meissler, Policy Advisor Civil Society Space at the Berlin-based organisation, Bread for the World. “Democracies are now also criminalising legitimate civil society engagement.”
More recently, police used excessive force against pro-Palestinian protesters in a district of Berlin with a significant Arab population, including deploying pepper spray and water cannons and arresting 174 people.
Authorities also banned pro-Palestinian protests in Berlin and Frankfurt, in line with similar bans in past years. Such restrictions on the ability to gather and demonstrate are discriminatory in nature and violate the right to peaceful assembly.
“The German authorities’ actions against activists exercising legitimate rights to association and peaceful assembly are not conducive to a democratic state,” said Petrović. “They are not aligned with the country's international obligations to protect civic freedoms, either.”
The other downgraded countries this year are Bangladesh (closed), Bosnia & Herzegovina (obstructed), Kyrgyzstan (repressed), Senegal (repressed), Sri Lanka (repressed) and Venezuela (closed).
For more information or to arrange an interview, please contact: media@civicus.org
CIVICUS Monitor: Deutschlands Menschenrechtsbilanz rutscht nach Angriffen auf Klimaaktivisten ab
6 Dezember, 2023
Der CIVICUS Monitor hat am Mittwoch in seinem aktuellen Bericht bekanntgegeben, dass der zivilgesellschaftliche Raum in Deutschland nicht mehr als „offen“ eingestuft wird, nachdem die Polizei gezielt gegen Klimademonstranten vorgegangen ist und Proteste eingeschränkt hat.
Der Bericht „ People Power Under Attack 2023“ bewertet die Bedingungen für den zivilen Raum in 198 Ländern und Regionen. Die Herabstufung Deutschlands auf das Rating "beeinträchtigt“ spiegelt die Feststellung wider, dass die Regierung die Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit ihrer Bürger nicht vollständig schützt. Stattdessen verletzen die Behörden diese Freiheiten gelegentlich.
In diesem Jahr dokumentierten die Analysten des CIVICUS Monitor, wie deutsche Behörden Klimaproteste auflösten und unverhältnismäßig gegen die Klimabewegung „Letzte Generation“ vorgingen. Sicherheitskräfte führten Hausdurchsuchungen durch, beschlagnahmten Bankkonten und blockierten Websites als Reaktion auf den gewaltlosen zivilen Ungehorsam der Gruppe. Sie überwachten auch Telefone, E-Mails und Sprachnachrichten. Unabhängig davon reagierten die Behörden auf pro-palästinensische Proteste Ende 2023 mit übermäßiger Gewalt und Verboten.
„Deutschland war früher eines der freiesten Länder in Europa. Jetzt steht Deutschland an der Spitze des EU-weiten Vorgehens gegen Klima-Aktivismus", sagte Tara Petrović, die Analystin des CIVICUS Monitor für Europa und Zentralasien. „Die Herabstufung Deutschlands sollte ein Weckruf für das Land und den Kontinent sein, den Kurs zu ändern."
Der CIVICUS Monitor bewertet die Bedingungen des zivilgesellschaftlichen Handlungsraums in den einzelnen Ländern auf der Grundlage von Daten, die im Laufe des Jahres von Aktivisten der Zivilgesellschaft in den einzelnen Ländern, regionalen Analyseteams, internationalen Menschenrechtsindizes und den internen Fachleuten des Monitors gesammelt werden. Die Daten aus diesen vier verschiedenen Quellen werden dann kombiniert, um jedes Land entweder als „offen“, „beeinträchtigt“, „beschränkt“, „unterdrückt“ oder „geschlossen“ zu bewerten.
In diesem Jahr hat der CIVICUS Monitor festgestellt, dass nur 2,1 % der Menschen in „offenen“ Ländern leben, in denen der zivile Raum sowohl frei als auch geschützt ist. Deutschland, das in diesem Jahr von „offen“ auf "beeinträchtigt“ abgerutscht ist, ist somit Teil des Trends weg vom freien bürgerlichen Raum.
Inzwischen lebt fast ein Drittel der Menschheit, das heißt 30,6 % der Weltbevölkerung, in „geschlossenen“ Gesellschaften, also den Ländern mit den restriktivsten Bedingungen überhaupt. Dies ist der höchste Prozentsatz von Menschen in „geschlossenen“ Ländern, den der CIVICUS Monitor seit seinem ersten Bericht im Jahr 2018 verzeichnet hat. Zusammengenommen deuten diese Statistiken auf eine Welt in der Krise hin.
„Wir sind Zeuge eines beispiellosen globalen Angriffs auf den zivilen Raum“, sagte Barreto, leitende Analystin des CIVICUS Monitor. „Deutschland zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger in den Demokratien nicht vor einer Aushöhlung ihrer Rechte gefeit sind.“
Die Vorgänge um die „Letzte Generation“ war nicht die einzige bedeutende Einschränkung des bürgerlichen Raums in Deutschland im Jahr 2023. Im Januar setzte die Polizei exzessive Gewalt ein, um etwa 700 Demonstranten zu vertreiben, die das „Geisterdorf“ Lützerath besetzt hielten, dessen Bewohner vertrieben worden waren, um den Ausbau eines Kohlebergwerks zu ermöglichen. Die Beamten schlugen und besprühten einen Journalisten, der über die Proteste in Lützerath berichtete, mit Pfefferspray, obwohl er bei der Polizei akkreditiert war.
„Es sind nicht nur Autokratien, die die Zivilgesellschaft auf unzulässige Weise unter Druck setzen", sagt Christine Meissler, Referentin für den Schutz der Zivilgesellschaft bei Brot für die Welt. „Auch in Demokratien kann es zur Kriminalisierung von legitimem zivilgesellschaftlichem Engagement kommen."
Vor kurzem ging die Polizei mit übermäßiger Gewalt gegen pro-palästinensische Demonstranten in einem Berliner Stadtteil mit hohem arabischen Bevölkerungsanteil vor, setzte unter anderem Pfefferspray und Wasserwerfer ein und nahm 174 Personen fest.
Auch in Berlin und Frankfurt haben die Behörden pro-palästinensische Proteste verboten, so wie bereits in den vergangenen Jahren. Solche Einschränkungen der Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit sind diskriminierend und verletzen das Recht auf friedliche Versammlung.
„Das Vorgehen der deutschen Behörden gegen Aktivisten, die ihr legitimes Recht auf Vereinigung und friedliche Versammlung wahrnehmen, sind nicht förderlich für einen demokratischen Staat“, sagte Petrović. „Sie stehen auch nicht im Einklang mit den internationalen Verpflichtungen des Landes, die bürgerlichen Freiheiten zu schützen."
Die anderen Länder, die in diesem Jahr herabgestuft wurden, sind Bangladesch (geschlossen), Bosnien und Herzegowina (beschränkt), Kirgisistan (unterdrückt), Senegal (unterdrückt), Sri Lanka (unterdrückt) und Venezuela (geschlossen).
Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Vorstellungsgesprächs wenden Sie sich bitte an: media@civicus.org
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